Deutschland 2001 Vermischtes

Im Juli 2001zeichnete sich langsam das endgültige Ende der V100 Einsätze vor Personenzügen ab. Grund genug den beiden letzten Strecken in Bayern einen Besuch abzustatten. Am 24.07.01 ging es deshalb mit Fahrrad und Rucksack auf in Richtung Süden. Die Fotos der Saaletal- und Gräfenbergbahn finden sich in eigenen Galerien im Deutschlandteil. Hier gibt es nun die "Begleitfotos" zu sehen, die auf der Tour entstanden.

In Kreiensen stand die einzige verkehrsrote Lok der DBAG mit Griffstangen: 140 232.  Kein Superbild was da aus dem Fenster des IR Steuerwagens entstand, aber wenn man noch kein Foto hat ist ein mittelmäßiges bekanntermaßen besser als keins ;-)

In Göttingen verkündete eine Lautsprecherdurchsage, dass der IR dem ich gerade entstiegen war, 15 Minuten Verspätung kriegen würde, da er über die alte Strecke nach Kassel fährt. Toll dachte ich und stieg in Eichenberg aus dem SE um den folgenden IR abzulichten, wollte eigentlich eine Stunde in Bebra verbringen und der Zeitplan schien nicht gefährdet. Dummerweise kam kein IR! Dafür 113 267 mit einem Autoreisezug, auch nicht schlecht.

Entsprechend wenig Zeit blieb zum Umsteigen in Bebra, von den superniedrigen Bahnsteigen das Fahrrad in den alten Steuerwagen zu heben war auch eine Kunst für sich! In Fulda: wer kennt sie nicht, die skeptischen Blicke des "normalen" Bahnreisenden. Hinter ihm: 364 799 und vor den Wendezügen 215 046 und 047 in vr.

Dass es im Sommer 2001 noch betriebsfähige V60 in ob gab, wer hätte das gedacht! Aber 364 589 liefert hier den Gegenbeweis, im Hintergrund 714 004

Im Gegensatz zur verkehrsroten 714 004 weist ihr Rettungszugpartner noch die (wieder aufgegebene) Signallackierung auf, 714 015.

Hätte mir vor 5 Jahren jemand erzählt, dass ich unter solchen Bedingungen eine 112 in rw fotografieren würde, ich hätte ihn für verrückt erklärt. Inzwischen sind sie alle verkehrsrot und 112 111 auf dieser Aufnahme war meine letzte Begegnung mit einer orientroten 112.

Mit einer alten Bekannten geht es dann weiter nach Gemünden: 141 285 war mal in Seelze stationiert und in grün durfte ich sie auch noch erleben. Im Sommer 2001 ist sie wohl eine Frankfurter Maschine, und schon wieder in den Farbtopf gefallen. Die Strecke zwischen Fulda und Gemünden war wirklich spannend, sehr viele Tunnel, Kurven und Brücken.

Ein 642 Doppel auf dem Weg nach Schweinfurt, KBS 815 bei Oerlenbach

Wenig später folgt auch 212 248 mit der CB 61085  aus Bad Neustadt. 

Diese und alle vorherigen Aufnahmen: 24.07.2001

Der 26.07.2001 entwickelte sich zu einer Odyssee auf der Strecke Schweinfurt - Bad Neustadt. Zunächst ging es von Bad Kissingen nach Ebenhausen und von dort nach Bad Münnerstadt um die morgendliche CB 61084 nach Bad Neustadt abzulichten. Wie zwei Tage zuvor mit 212 248 bespannt. Zum Bahnhof zurück und bis Ebenhausen fahren, um die Tankfahrt der V100 von Bad Kissingen nach Schweinfurt einzufangen. 

Wer kennt das nicht: man ist mit einem Fotostandpunkt nicht wirklich zufrieden und sucht nach einem Besseren. Bis der Zug kommt findet sich dann aber keiner, und wo man gerade steht wird abgedrückt. So entstand das Bild von 212 272 als Lr 74731 neben dem Güterschuppen des Hp Poppenhausen (heißt wirklich so....). 

Bis zur Rückfahrt blieb dann mehr Zeit für die Suche nach einem besseren Standpunkt. Gefunden bei Kronungen, wo die Lok als Lr 74730 10 Minuten vor Plan nach Bad Kissingen zurück dieselt.

Von Poppenhausen dann wieder in Richtung Bad Münnerstadt und weiter nach Bad Neustadt um die Tätigkeiten von 212 248 zu beobachten. Zum Glück war die Fahrradmitnahme auf der Strecke kostenlos. In Ebenhausen kommt es zum Treffen der Generationen: Fast 50 Jahre Dieseltechnik treffen sich in Form von 212, 614 und (verspätetem) 642. Das die V100 den 614er bei der folgenden Parallelausfahrt "abzieht", ist wohl eher auf die Mentalität der Lokführer zurückzuführen, als auf fahrzeugtechnische Gründe

Bad Neustadt, 12.30 Uhr, noch steht 212 248 in der Mittagshitze, aber pünktlich kurz nach eins wird mit den Rangierarbeiten begonnen und im Anschluss...

... den oder die Anlieger am Bahnhof bedient.

Eine Stunde später ist alles vorbei und der Zug steht für die nachmittägliche Rückfahrt bereit. Bis es soweit ist, wird der Lokfreund allerdings längst in Erlangen darauf warten dass der Jugendherbergsvater endlich wieder an der Anmeldung auftaucht...

Dank an Christian Meyer, ohne dessen V100 Seite ich nichts von der CB und den Lr gewusst hätte!

26.07.2001, Nürnberg Hbf mit tiefstehender Sonne und entsprechend schönem Fotolicht. Nur Motive sind keine zu finden, was ist bloß aus dem einst interessantesten Hbf der Republik geworden? Keine 103, keine 113, keine 141, kein 610 ...  nicht mal ´ne 110 lässt sich blicken!   111 163,  218 123 und 101 062, eines von nur 4 Dias!

Zwischen Erlangen (da war die Jugendherberge) und dem Fürther Hbf überquert die Strecke auf einer Stahlträgerbrücke die Pegnitz. Klar das sie als Motiv überprüft werden musste. Auf dem Weg kam ich mit dem Fahrrad auch an einer Kleingartenkolonie vorbei... (Dieses und alle Brückenbilder:  27.07.2001)

... eine 111 auf dem Weg in Richtung Bamberg,

155 094 mit Güterzug in Gegenrichtung

Rote 143 sind langsam fast wie die orientrote 112 111 in Fulda (siehe oben). Eine grüne 141 würde sich hier natürlich noch besser machen! Warum hat man die Jahre zuvor mit dem Tramperticket eigentlich nur auf den Bahnhöfen rumgehangen!

Die Sonne steht bereits tief als 111 217 ihren Doppelstockzug in Richtung Bamberg schiebt.

Eine 152 im Gegenlicht von der anderen Brückenseite. Langsam wird es kühl und der Weg zum Haltepunkt zurück ist trotz Fahrrad nicht kurz...

Der Rückweg wurde am Samstagmorgen mit dem Wochenendticket beschritten. Hätte ich bloß für 35 DM mehr den IC genommen! 30 Fahrräder überfordern wohl jeden Steuerwagen, und die Verspätungen zogen sich bis Göttingen durch! In Würzburg wurde noch mal ein längerer Zwischenstopp eingelegt: 143 148/059/939 und 111 226

212 331 wird wohl keinen Zug mehr ziehen...

... auch 212 252 ...

... 212 035 mit 360 603 ...

... und eine Horde unnotierter V100 warteten auf ihr weiteres Schicksal.

Einst waren es 100, den Sommer 2001 aber hatten noch ganze 4 Knallfrösche in Nürnberg überlebt. Zu ihnen zählte auch 141 369 die sich hier zwischen ihren jüngeren Schwestern 111 052 und 143 028 versteckt.